Das Wetter am Dachstein-Gletscher war perfekt für eine ausgiebige Spaltenberge-Übung unserer Ortsstelle. Trotz des Sonnenscheins waren 8 aktive Bergretter und vier Anwärter vor Ort, die sich sehr zu unserer Zufriedenheit, voll ins Zeug gelegt haben.

Auf dem Weg zu “unserer Spalte” übten wir gleich die verschiedenen Anseiltechniken für ein sicheres Begehen eines Gletschers.

Danach spielten wir alles durch was notwendig ist, um im Falle eines Falles alles richtig machen zu können.

  • Mannschaftszug
  • behelfsmäßige Bergung
  • halten eines Sturzes in einer zweier Seilschaft…

Im Anschluss zeigte uns auch noch Bertl T. wie bei einer organisierten Spalten-Bergung vorgegangen wird. Als Hilfsmittel wird hierbei ein Dreibein verwendet, dass am Gletscher in nur wenigen Minuten am Einsatzort aufgestellt werden kann.

Nachdem jeder Bergretter unter Aufsicht von Patrick, Andreas und Karl alles geübt hat und jede “Bergung” einwandfrei durchgeführt wurde, gingen wir zum gemütlichen Teil auf der Türlwandhütte über.

Doch aus einer Übung wurde kurz darauf ein Einsatz.
Mehr zur Paragleiter Bergung hier >>>

Menü:

  • Seilrollen-Flaschenzug,
  • Dyneema-Bergetechnik.

Zutaten:

  • 16 Bergretter der Ortsstelle Schladming,
  • Übungsfelsen Wehrhofalm,
  • Mehrere Seile,
  • an Haufen Karabiner,
  • Prusikschlingen,
  • Protraxion,
  • Seilrollen,
  • T-Blocs,
  • “Windsch”…

Extrazutaten:

  • 3°C,
  • leichter Nieselregen.

Würfelt man all diese Zutaten zusammen, und man hat eine motivierte Mannschaft garniert mit nebelfeuchten Gore-Tex Jacken, kalten Fingern gewürzt mit nassen Karabinern und leicht verschmutzten Seilen.

 

Die Übung war stark Besucht – trotz der unwirtlichen Bedingungen. Aussage EL: “Wir sind eine wetterunabhängige Einsatzorganisation!”. Bei schönem Wetter kann ja wirklich jeder üben, oder? Also trafen wir uns wie geplant wieder beim Wehrhoffelsen um diverse Rettungstechniken zu üben. Nach ein paar Stunden waren wir dann wirklich etwas ausgekühlt, aber zum Glück hatte die Wehrhofalm schon geöffnet und somit wurde die Einkehr eine Wohltat der besonderen Art. Wir möchten uns hier auch gleich recht herzlich für die Bewirtung bedanken!

Die Umstellung auf Dyneema Seile hat einige Vorteile:

  • dünnere Seile,
  • weniger Gewicht,
  • kleineres Packmaß,
  • größere Reichweite.

Doch wie jedes System muss auch dieses reichlich geübt werden, um im Ernstfall alle Handgriffe “im Schlaf” zu können.

Wir haben uns daher entschieden vorerst eine kleine Gruppe damit zu beauftragen, das System zu checken, und anschließend die Ortsstelle mit den nötigen Infos zu versorgen.

Lettner Joachim, Stocker Oliver und Schwab Stefan haben das System schon vor einiger Zeit, im Zuge von Fortbildungen, erlernt. Jetzt, nach Anschaffung der neuen Seile und dem Zubehör, sind Fischbacher Andi II, Hutegger Hermann, Laszlo Patrick und Trinker Harti zur “Dyneema-Gruppe” dazugestoßen. Am 17. April 2014 haben wir das Dyneema-System dann auf Herz und Nieren überprüft und noch kleine Änderungen vorgenommen (zB Ausrichtung der Karabiner). Unser Einsatzleiter Zettl Gerhard war als Supervisor mit dabei.

Dyneema Übung 24. April 2014

Gestern, am 24. April, traf sich die Dyneema-Gruppe erneut um das System am Fels zu testen. Ort des Geschehens war unser Übungsfelsen gegenüber der Wehrhofalm. Der ganze Aufbau dauerte nur wenige Minuten und das “Handling” war wie erwartet. Das Dyneema-System hält was es verspricht! Zwar werden die Seile ziemlich schnell abgenützt, aber das sollte nix ausmachen – wir sind alle schon gespannt wie sie ausschauen werden, wenn wir heuer noch öfters damit üben. :)

Annahme: Verunglückter Skifahrer in der NO-Rinne des Krahbergzinken.

Treffpunkt war, bei Übungen auf der Planai wie üblich, unsere Bergrettungshütte. Dort wurde noch gemütlich Tee oder Kaffee getrunken, die Übung besprochen und alles Vorbereitet. Danach gings mit den Skiern rauf auf den Krahbergzinken.  Heli Rettensteiner und Oliver Stocker gaben Anfangs noch einen Überblick in die moderne Lawinenkunde und danach gings schon los zur “Bergung”. Die Übung verlief wie geplant und jeder von uns konnte noch so einiges dazulernen.

Nachdem die Verankerungen im Schnee gegraben wurden, und alles vorbereitet wurde den “Verunglückten” zu retten, wurde gezogen, gegraben und geflucht… (sorry lieber Herr Pfarrer Andreas Lechner). Die anschließende Abfahrt in der UT2000 war dann noch aufregend und für die Retter anstrengend.

Danke an alle Teilnehmer der Übung.