Es ist schon fast Tradition, dass der Bergrettungsdienst in Schladming die jährliche Lawinenübung für Freunde, Förderer, Gönner und Sponsoren abhält.
Treffpunkt war heuer die Hochwurzen Hütte. Gemeinsam fuhren wir dann mit den anwesenden Interessenten zur Hochwurzen Alm, wo der Ortsstellenleiter alle begrüßte und dann an den Einsatzleiter übergab. Nach einer kurzen Info wie die Übung ablaufen wird, teilte man die zahlreichen Besucher (fast 50) in verschiedene Gruppen auf.
Die Einsatzleiter der Ortsstelle erklärten in kleineren Gruppen den Umgang mit dem “Pieps”. Fehler die oft gemacht werden wurden angesprochen und die richtige Sicherungstaktik wurde erklärt und geprobt. Die Stunde wurde gut genutzt und die ein oder andere Frage konnte geklärt werden.
Im Hauptteil der Übung sollte jedoch ein Ernstfall geprobt werden. Selten aber doch, kann es zu einer Mehfrachverschüttung kommen. Und genau dieses Szenario sollte mit den Besuchern und dem mitwirken der Bergrettung gelöst werden.
Annahme der Übung: 5 Verschüttete.
Anfangs wurde ein Einsatzleiter eingeteilt, dem dann die Koordinaten des Unfallortes bekanntgegeben wurde. Bei Sturm und Kälte kamen da das ein oder andere Smartphone an ihre Grenzen, jedoch konnte der Ort nach wenigen Minuten schnell lokalisiert werden.
Schnell rein in die Ski und der ganze Tross an freiwilligen “Helfern” düste den Winterwanderweg zum “Einsatzort”. Dort angekommen wurde im ersten Schritt der Lawinenkegel begutachtet. Die Strategie war schnell klar und der Einsatzleiter übernahm die “Führung”. Oberflächensuche, mit dem Pieps suchen, sondieren und ausgraben wurde perfekt gemeistert.
Unglaublich schnell wurden die ersten 4 “Opfer” gefunden und ausgegraben: nach knapp 5 Minuten!
Gratulation an die Suchenden, das war einfach nur genial!
Jedoch fehlte noch einer der Verschütteten. Wir mussten also den Lawinenkegel sondieren, um den Letzten auch noch zu finden.
Spätestens jetzt wurde den Teilnehmern klar: ohne “Pieps” hat man kaum eine Chance. Erst nach weiteren 22 Minuten konnte man den letzten Verschütteten finden. Trotzdem war die Zeit zum Orten und Ausgraben der (fiktiven) Opfer gewaltig – in knapp einer halben Stunde konnten alle 5 geborgen werden.
Ein recht herzliches Dankeschön den Einsatzleitern zur Vorbereitung und Durchführung dieser Übung UND an die Planai-Hochwurzenbahnen für den anschließenden Transport zurück ins Skigebiet UND an Familie Stocker von der Hochwurzen Hütte für die Verköstigung.
And last but not least an unsere Freunde, Förder, Gönner und Sponsoren für die Teilnahme an der Übung. Hoffentlich sehen wir uns auch nächstes Jahr wieder!